Freitag, 18. März 2011

Lilien


Es war eine dieser Geschichten, die man tausendmal lesen konnte ohne sich zu langweilen. Aber diese Geschichte war gefährlich, und zwar so gefährlich, dass es schon einige Leben gekostet hatte. Dieses wusste Alice aber nicht, als sie ‚Lilien‘ kaufte. Es war ein ganz normales Buch, von außen. Es hatte ein Titelblatt auf dem eine Lilie gezeichnet wurde. Die Lilie war rot, blutrot und zwar aus echtem Blut, aber Alice ging nach hause und fing an zu lesen:

Lilien so weit das Auge reicht, aber nichts von alle dem kann ich anfassen. Es ist wie in einem Traum, aber alles ist viel zu wirklich. Ich will nur hier weg. Ich denke ich lass dich hier liebes Tagebuch, weil irgendwas in mir sagt ich sollte es tun,
Moritz Klemper   

Danach fing eine Geschichte über tausende Elfen, Trolle und andere Wesen an. Aber nach jedem Kapitel kam ein Tagebucheintrag, wie:

Liebes Tagebuch,
Es war irgendwie wie ein Zog. Eben lass ich noch ein Buch jetzt bin ich in der Welt des Buches und schreibe Tagebuch. Dass hab ich auch noch nie gemacht.
Anna Becker

Alice blätterte die letzte Seite um und sah ein Bild. Es waren tausende Narzissen zusehen. Weiter hinten flog ein Adler und in der Mitte lag ein Tempel, welcher von Lilien geschmückt wurde. Alice wollte gerade umblättern, da spürte sie einen Zog. Alles verschwamm und ihr wurde schlecht. Sie warf das Buch weg und rannte ins Bad. Sie glaubte sich über geben zu müssen. Das Schwindelgefühl zwang sie auf die Knie und sie landete in einem Blumenmeer aus Narzissen.

Niemand soweit das Menschliche Auge reicht, selbst als Adler kann ich niemanden sehen. Leider ist dies, aber kein Vorteil, sondern ehr schlecht. Unser Buch wurde nicht mehr gekauft, dachte ich. Aber ich irrte mich. Es erschien ein Mädchen. Sie fiel auf die Knie. Wackelig stand sie auf sah sich um und kippte wieder hin. Ich landete neben ihr und versuchte ihr zu helfen, aber sie wollte nicht verstehen. Sie jammerte ihr Knie sei offen, aber heilen durfte ich es nicht. Sie beschimpfte mich und wollte weg rennen, aber mit dem offenem Knie kam sie nicht weit. Sie lies sich von mir in den Tempel bringen und ich heilte sie. Sie will, so denke ich, immer noch weg.
Lilien, 15 Kapitel erster Teil  

Langsam richtete sich Alice auf sie war in der Welt von Lilien und sie war das Opfer was als nächstes Sterben musste. „Hier Iss und Schreib!“, sagte dieser Adlerjunge und er drückte ihr trockenes Brot und ein Buch in die Hand. „Eigentlich darfst du mich nicht gesehen haben, also schreib nicht über mich!“, sagte er. Seine Stimme war sanft und weich. Alice überkam schauer, denn sie erkannte dass das Buch Lilien war. „Ich schreibe nichts ihr braucht mein Eintrag und mein Blut, stimmt doch. Die Schrift ist aus echtem Blut!“, flüsterte sie mit bebenden Lippen. „Stimmt! Jetzt schreib!“, sagte er. „Ich habe aber nichts...“, fing Alice an, aber der Junge schleifte eine tote Frau an. „Das ist Anna Becker und hier deine Feder.“ Alice wurde blass schrieb aber los. Und sie wurde umgebracht, wie alle zu vor.

Mir wurde schlecht. Ich fiel und landete in einem Meer aus Narzissen. Mir wird jetzt so vieles klar. Hör auf und leg das Buch weg. Bücher sind gefährlich.
Alice Hamm

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